Wir freuen uns, den Beginn des Projekts “Proaktive Versorgungssicherheit durch dynamische Simulation mit Selbstlernenden LLM-Agenten (PROVIDER)” bekanntgeben zu können. Gemeinsam mit mehreren Partnern arbeiten wir ab nächstem Jahr bis Ende 2028 an der Verbesserung der Resilienz von Versorgungsnetzwerken.
Teilvorhaben: Semantische Wissensgraphen und Semantische KI für die Resilienz von Versorgungsnetzwerken
Das Teilvorhaben adressiert zentrale Herausforderungen im Resilienzmanagement sektorübergreifender Versorgungsnetzwerke. Ziel ist die Entwicklung eines semantisch strukturierten Knowledge Graphs, der heterogene Datenquellen zu kritischen Infrastrukturen, Lieferketten und Wertschöpfungsnetzen integriert, harmonisiert und aktuell hält. Dieser Graph bildet die Basis für eine KI-gestützte Simulationsumgebung, in der komplexe Abhängigkeiten modelliert und prädiktive Analysen durchgeführt werden können.
Kern der Innovation ist die Kombination von semantischer Modellierung mit Large Language Models (LLMs). LLMs werden eingesetzt, um Daten automatisiert zu extrahieren, zu integrieren und kontinuierlich zu aktualisieren. Zudem ermöglichen sie eine intuitive, natürlichsprachliche Interaktion mit den Ergebnissen, wodurch auch nicht-technische Akteure Zugang zu komplexen Analysen erhalten. Ergänzend wird ein Erklärbarkeitsmodul entwickelt, das Transparenz und Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse sicherstellt.
Unser Teilprojektleiter Lars-Peter Meyer hat sich gefreut, am Projekttreffen vom Forschungsprojekt KupferDigital2 bei den Wieland Werken in Vöhringen teilzunehmen.
Wir konnten dort in einem Vortrag einen Überblick über die Ergebnisse der im Arbeitspaket 1 durchgeführten Umfrage geben. Die Umfrage war gemeinsam mit den Projektpartnern fem, IWM und eccenca vorbereitet und von den KupferDigital2-Produktionspartnern ausgefüllt worden.
Auch der weitere Austausch im Projekttreffen war sehr anregend. Besonders im Fokus standen dabei die Themen Life Cycle Assessment (LCA), Digitaler Zwilling (DZ), Digitaler Produktpass (DPP) und die Datenübertragung zwischen den Projektpartnern.
Zusätzlich durften wir bei einer eigenen Werksführung einen Einblick in die Produktion bei den Wieland-Werken bekommen. Wir bedanken und herzlich für die Einladung und Gastfreundschaft. Wir freuen uns darauf, gemeinsam die nächsten Schritte im Projekt zu gehen.
Am 2. Oktober trafen sich die Projektpartner der Helmut-Schmidt-Universität, WeTeK gGmbH und dem InfAI zu einem Projekttreffen im Rahmen von “DigiTaKS* — Digitale Schlüsselkompetenzen für Studium und Beruf” in Leipzig.
Erfolgreich wurden neben organisatorischen Punkten das weitere inhaltliche und technische Vorgehen zur Schaffung neuer Lerninhalte zum Thema generative KI (AP1) und zum Aufbau digitaler Kompetenzen innerhalb der Bundeswehr (AP4Bw) besprochen. Eine Demo des InfAIs veranschaulichte eine schnelle und effiziente Möglichkeit, aus Markdown-Dokumenten, digitale Kurse unter Nutzung des Adapt Frameworks zu erstellen.
Zudem wurde beschlossen, bereits geschaffene und zukünftige Lernmodule auf OERSI.org als offene Lernressourcen (OER) bereitzustellen. Dies wurde am Beispiel des Lernpakets ComDigiS* LXP demonstriert, welches nun erfolgreich auf OERSI gelistet ist.
Unser Poster “Characterizing Knowledge Graph Tasks in LLM Benchmarks Using Cognitive Complexity Frameworks” wurde für die SEMANTiCS Konferenz am 03.–05. September 2025 in Wien angenommen.
Die Arbeit entstand im Rahmen der Projekte KupferDigital 2 und ScaleTrust. Hauptautorin Sara Todorovikj ist wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin an der TU Chemnitz und wird das Poster vor Ort in Wien präsentieren. Co-Autoren sind Lars-Peter Meyer vom InfAI und Michael Martin, ebenfalls von der TU Chemnitz.
Wir freuen uns schon auf spannende Diskussionen mit der internationalen Community und richten ein großes Dankeschön an alle Beteiligten im Projektteam für die hervorragende Zusammenarbeit – und an die SEMANTiCS 2025 für die Möglichkeit, unsere Forschung vorzustellen!
Im November letzten Jahres haben wir nach einer dreijährigen Laufzeit das CoyPu-Projekt (Cognitive Economy Intelligence Plattform für die Resilienz wirtschaftlicher Ökosysteme) erfolgreich abgeschlossen, das sich mit bestehenden krisenbezogenen Herausforderungen aus Perspektive der deutschen Wirtschaft und deren Bewältigung mittels KI und vernetzter Datentechnologie beschäftigt hat.
Auf unserer Projektwebsite haben wir jetzt einen zusammengefassten Bericht des Projektes veröffentlicht.
Darin sind im ersten Teil die Projektziele und die Projektplanung mit der Aufgabenstellung, Voraussetzungen für die Durchführung sowie mit dem detaillierten Ablauf beschrieben. Im zweiten Teil können neben der Zusammenfassung der förderpolitischen Ziele auch die Ergebnisse und Inhalte der neun Arbeitspakete im Einzelnen nachvollzogen werden.
Am 25. und 26. Juni 2025 fand in Berlin bei der Bundesanstalt für Materialforschung und ‑prüfung (BAM) ein Workshop statt. Es waren Projekte beteiligt, die durch die MaterialDigital-Initiative gefördert werden.
Es fand ein Review der Stände der Projekte zum Thema Workflows in Form von Präsentationen statt. Mithilfe von Paneldiskussionen und Breakout-Sessions wurden aktuelle Entwicklungen, Probleme und Gemeinsamkeiten identifiziert und diskutiert. Neben dem Austausch der Herangehensweisen und Technologien sollte eine gemeinsame Zielrichtung definiert werden. Außerdem wurde eine zukünftige Veröffentlichung im Special Issue in Advanced Engineering Materials (AEM) thematisiert, welche gegen Ende dieses Jahres angestrebt wird. Dies ist die zweite Veröffentlichung zu Workflows der PMD in AEM.
Das InfAI stellte KupferDigital2 in Vertretung von Wieland Electric GmbH vor und erläuterte Anforderungen der Workflows sowie ein Workflow-Management-System im Rahmen des Einsatzes in Forschungsinstituten sowie Industriestätten. Zur Realisierung digitaler Zwillinge, die den gesamten Lebenszyklus des Werkstoffes Kupfer abbilden, sind Workflows dezentral, wiederholbar und semantisch angereichert zu definieren und auszuführen.
Am 18. und 19. Juni war unser Kollege Norman Radtke bei den Öko-Feldtagen (ÖFT), die in diesem Jahr auf dem Biolandbetrieb Wassergut Canitz in Sachsen stattfanden. Dort nahm er am Pitch für den Projektantrag für AgrarJob-Pilot teil.
Das Projekt entwickelt und erprobt über drei Jahre hinweg Konzepte zur Gewinnung und Integration ungelernter und fremdsprachiger Arbeitskräfte in landwirtschaftliche Betriebe der LAND.VISION-Region. Dabei sollen regionale Arbeitskräftepotenziale wie Jugendliche ohne Abschluss oder Menschen mit Migrationshintergrund aktiviert, Hürden identifiziert und durch fachliche sowie pädagogische Begleitung überwunden werden. Ein digital unterstützter Handlungsleitfaden, praxisnahe Lernangebote und eine mehrsprachige Lernplattform sichern die Übertragbarkeit und nachhaltige Wirkung.
Wir freuen uns sehr, dass wir von LAND.VISION, einem Bündnis zur Förderung von Akteur:innen in der Landwirtschaft, eingeladen wurden. Mehr über LAND.VISION könnt ihr hier erfahren.
Die Öko-Feldtage sind ein Treffpunkt und eine Austauschplattform für alle Ökobauern und ‑bäuerinnen sowie alle Landwirt:innen, die ihre Betriebe umstellen wollen oder nach neuen, umweltfreundlichen Methoden für die Landwirtschaft suchen. Dort wird gezeigt, welche Möglichkeiten die ökologische Landwirtschaft bietet, an welcher Stelle sie sich zum jetzigen Zeitpunkt befindet und wie sie sich weiterentwickelt. Die diesjährigen Öko-Feldtage, die erstmals in Sachsen stattfanden, stellten die enge Verbindung zwischen ökologischer Landwirtschaft und dem Schutz des Trinkwassers als ein zentrales Thema in den Mittelpunkt.
Detaillierte Informationen zum Thema können auf der Website der Öko-Feldtage nachgelesen werden.
Wir hoffen, dass wir durch unsere Teilnahme an dieser wichtigen Veranstaltung bald einen neuen Projektstart an unserem Kompetenzzentrum verkünden können!
Vom 1. bis zum 5. Juni 2025 war unser Mitarbeiter Lars-Peter Meyer bei der diesjährigen Extended Semantic Web Conference (ESWC) in Portorož (Slowenien).
Die Extended Semantic Web Conference ist eine internationale wissenschaftliche Konferenz zu den Themen semantische Technologien und der Semantik des Webs, die jährlich an verschiedenen Orten stattfindet und das Ziel hat, Expert:innen aus Forschung und Praxis zusammenzubringen.
Lars-Peter Meyer hat im Rahmen der Konferenzwoche zwei Vorträge gehalten. Am 1. Juni stellte er den Beitrag unseres ETi-Teams zur internationalen Text2Sparql’25-Challenge vor.
Am 5. Juni präsentierte er im zweiten Vortrag den Beitrag „LLM-KG-Bench 3.0: A Compass for Semantic Technology Capabilities in the Ocean of LLMs”. Außerdem stellte Desiree Heim (DFKI Kaiserslautern) am 2. Juni das Paper „How do Scaling Laws Apply to Knowledge Graph Engineering Tasks? The Impact of Model Size on Large Language Model Performance” vor, bei welchem Lars-Peter Meyer als Co-Autor mitgewirkt hat.
Im Ergebnis hat unser ETi-Team am Sonntag, 1. Juni, bei der Text2Sparql-Challenge sehr erfolgreich abgeschnitten. Wir freuen uns sehr, dass wir bei zwei von drei Detailwertungen den ersten Platz bekommen haben: für englische DBpedia und für den allgemeinen Corporate Graph. Deshalb haben wir in der Gesamtwertung den zweiten Platz bekommen.
Wir freuen uns, dass wir erneut die Möglichkeit hatten, bei der ESWC dabei zu sein.
Wir freuen uns, den Beginn des Projekts „Regionalentwicklung und Energieversorgung unter Klimaschutzrestriktionen (ReKlim)“ bekanntgeben zu können. Gemeinsam mit mehreren Partnern arbeiten wir bis 2028 an der Entwicklung nachhaltiger Transformationspfade für eine zukunftsfähige kommunale Energieversorgung.
Teilvorhaben: Agentenbasierte Modellierung energiebezogener Investitionsentscheidungen in der kommunalen Wärmewende
Im Rahmen des ReKlim-Projektes untersucht das Teilvorhaben des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) e. V. die Entscheidungsprozesse und Investitionsstrategien heterogener Akteursgruppen, die eine zentrale Rolle bei der Wärmewende auf kommunaler Ebene spielen. Dazu gehören insbesondere private Haushalte sowie Wohnungsbaugesellschaften, deren Verhalten durch unterschiedliche sozio-ökonomische und lebensstilspezifische Faktoren geprägt ist.
Ziel ist es, mithilfe agentenbasierter Modellierung ein fundiertes Verständnis für diese komplexen Handlungslogiken zu entwickeln. Damit sollen kommunale Strategien zur Dekarbonisierung der Energieversorgung besser auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen der beteiligten Akteure abgestimmt werden können.
Eine zentrale Grundlage hierfür bildet die Weiterentwicklung der sozio-techno-ökonomischen Simulationsplattform IRPSim, die am InfAI in Kooperation mit der Universität Leipzig konzipiert wurde. IRPSim ermöglicht es, energiebezogene Transformationsszenarien effizient zu modellieren und zu analysieren. Dabei stehen unter anderem folgende Aspekte im Fokus: die Bewertung von Geschäftsmodellen und Preismechanismen, die Analyse von Technologieoptionen hinsichtlich ihrer Flexibilität und Akzeptanz sowie die Simulation der Auswirkungen regulatorischer Veränderungen auf die Energieversorgung.
Mit ReKlim leisten wir einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlich fundierten Gestaltung nachhaltiger Infrastrukturen – unter Berücksichtigung realer Entscheidungsdynamiken und im Einklang mit den Anforderungen des Klimaschutzes.
Ein weiteres Highlight in den letzten Wochen war unsere Teilnahme auf dem 38. Anwenderforum für Fernmeldetechnik, Computer, Elektronik und Automatisierung (AFCEA) am Stand von Microsoft Deutschland. Die Fachausstellung fand vom 27. bis zum 28. Mai im World Conference Center in Bonn statt.
Das auch als „Mini-CeBIT in oliv” betitelte Event ist ein jährlicher Treffpunkt für die Fachcommunity der Bundeswehr im Bereich Führungsunterstützung, Nachrichtengewinnung und Aufklärung, GIS, IT-Sicherheit, Simulation, Ausbildung, Logistik und SASPF in Bonn zusammen mit Firmen, Organisationen und Amtsvertreter:innen aus dem Bereich der Inneren/Öffentlichen Sicherheit. Fast 300 Aussteller und 5.000 Fachbesucher:innen werden dort jedes Jahr erwartet.
Mit dem InfAI waren wir bei der Ausstellung als Teil des Teams des Verbundprojekts DigiTaKS gemeinsam mit den Kolleg:innen der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU) vertreten.
Während der Veranstaltungstage konnten wir spannende Eindrücke mitnehmen. Unter anderem wurden dort Erkenntnisse zur transformativen digitalen Kompetenzentwicklung Studierender präsentiert. Am Stand war auch das Team von Campana & Schott anwesend. Dieses begleitet den Roll-Out zur Pilotierung der KI-Anwendung M365 Copilot mit den Studienjahrgängen 2021, 2022 und 2023 der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der HSU.
Wir freuen uns, dass wir Teil dieser inspirierenden und spannenden Ausstellung waren.
Am 2. April 2025 fand auf dem Campus Riedberg der Goethe-Universität in Frankfurt am Main die BMBF Materialforschungskonferenz „MatFo2025“ statt – ein interdisziplinäres Forum, das unter dem Motto „Materialinnovationen für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft“ Vertreter:innen aus Politik, Forschung und Industrie zusammenbrachte. Unser Mitarbeiter Kurt Junghanns hat im Rahmen des Projekts KupferDigital2 an der Konferenz teilgenommen. Aus Sicht des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) e. V. bot die Veranstaltung wertvolle Einblicke in die Synergien zwischen Materialwissenschaft und digitaler Transformation.
Inspirierende Keynotes und interdisziplinäre Perspektiven
Die Konferenz startete mit einer Begrüßung durch Dr. Karl-Eugen Huthmacher, der den Bogen zu Mat2Twin spannte – dem neuen Impulsprogramm des BMBF für innovative Werkstoffe. In drei aufeinanderfolgenden Keynotes wurden zukunftsweisende Themen behandelt:
Innovative Materialien und nachhaltiges industrielles Wirtschaften: Prof. Dirk Raabe beleuchtete Recyclingkonzepte, bei denen sämtliche Elemente des Periodensystems einbezogen werden und zeigte Ansätze zur effizienten Atomintegration, Green Chemie sowie moderne Produktionsverfahren in der Stahl- und Betonherstellung auf.
Chancen und Herausforderungen für die Industrie: Dr. Christina Hack von Brose thematisierte den Wandel in der Herstellungsindustrie. Neben Lebenszyklusanalysen und Kreislaufwirtschaft stand insbesondere die digitale Erfassung und Nutzung von Wissen im Fokus – etwa durch den Einsatz von Knowledge Graphs und Künstlicher Intelligenz, die auch im Kontext digitaler Datenräume an Bedeutung gewinnen.
Transformation durch Materialforschung: Prof. Dietmar Harhoff hob den internationalen Wettbewerbsdruck hervor und appellierte an die verstärkte Nutzung und Patentierung von Forschungsergebnissen. Die Themen Digitalisierung, der Data Act sowie der Abbau bürokratischer Hürden standen dabei im Zentrum.
Mat2Twin – Ein datengetriebenes Rahmenprogramm
Peter Hassenbach vom BMBF stellte das Materialforschungsrahmenprogramm „Mat2Twin“ vor, das auf einem datengetriebenen Ansatz basiert. Im Fokus stehen dabei:
Die Erzeugung, Speicherung und Analyse von Materialdaten,
Der Aufbau eines Datenraums, vergleichbar mit Initiativen wie Gaia‑X,
Die Anbindung an bestehende digitale Infrastrukturen wie NFDI und PMD,
Strategische Ziele wie bioinspirierte, smarte Materialien und sichere Werkstoffe für Gesundheit und Lebensqualität.
Impulsvorträge: Von der grünen Chemie bis zur digitalen Transformation
Weitere Impulse lieferten:
Dr. Gregor Daun (BASF): Mit Blick auf die grüne Transformation der Chemiebranche wurden Ansätze zur Reduktion von Ressourcenverbrauch und Emissionen vorgestellt – von der eigenständigen Stromproduktion bis hin zu innovativen Produktionsprozessen.
Dr. Rainer Erb (Biokon): Er präsentierte die „Biologisierung der Technik“ als Schlüssel zu neuartigen, lebenden Materialsystemen. Beispiele wie selbstklebende, wasserabweisende Folienmaterialien (Aircoat) zeigten, wie Erkenntnisse aus der Biologie direkt in technische Innovationen umgesetzt werden können.
Prof. Christoph Eberl (IWM): Im Kontext der digitalen Transformation der Materialwissenschaft betonte er die Bedeutung semantischer Strukturen, die detaillierte Beschreibung von Materialien – bis hin zum atomaren Level – und die Notwendigkeit von FAIR-Datenpraktiken, die jedoch nicht zwangsläufig als Open Data umgesetzt werden.
Jürgen Tiedje (Europäische Kommission): Mit einem Blick auf die europäische Perspektive wurde die bevorstehende EU-Strategie zu Advanced Materials erläutert. Themen wie Ontologien in der Industrie und nachhaltiges Design standen hierbei im Vordergrund.
Podiumsdiskussion und Ausblick aus der Perspektive des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) e. V.
Die anschließende Podiumsdiskussion bot Raum für einen intensiven Meinungsaustausch – nicht zuletzt auch in Form von Kritik an bürokratischen Hürden, die den Fortschritt hemmen können. Aus unserer Sicht als Vertreter:innen des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) e. V. wird hier deutlich: Die digitale Transformation muss Hand in Hand mit innovativen materialwissenschaftlichen Ansätzen gehen. Unsere Forschungsschwerpunkte – insbesondere im Bereich der Datenanalyse, der semantischen Strukturen und der Entwicklung intelligenter Informationssysteme – ergänzen die vorgestellten Konzepte ideal. Initiativen wie NFDI MatWerk und datenbasierte Ansätze im Rahmen von Mat2Twin bieten die Chance, Materialforschung nicht nur effizienter zu gestalten, sondern auch den Weg in eine nachhaltige, digital vernetzte Zukunft zu ebnen.
Fazit
Die MatFo2025 zeigte eindrucksvoll, wie eng verknüpft die Themen Nachhaltigkeit, Recycling und digitale Innovation in der modernen Materialforschung sind. Gerade in Zeiten, in denen technologische Souveränität und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft immer wichtiger werden, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Materialwissenschaft und angewandter Informatik essenziell. Das Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e. V. freut sich darauf, diese Entwicklungen aktiv mitzugestalten und die digitale Transformation in der Materialforschung weiter voranzutreiben.
Vom 25. bis 27. März waren wir mit dem Projekt KupferDigital2 (Materialdatenraum zur Steigerung von Effizienz und Nachhaltigkeit des Kupferlebenszyklus) beim KupferDigital2-Kick-off-Meeting in Bamberg bei Wieland Electric. Lars-Peter Meyer besuchte das Meeting am Mittwoch und Kurt Junghanns war als Teilprojektleiter während der kompletten Veranstaltung vor Ort.
Los ging es am ersten Veranstaltungstag mit einem Kennenlernen einschließlich dem Projektträger Dr. Pieper sowie Vertretern von PMD (Plattform Material-Digital). Am Mittwoch haben unsere Kollegen im AP-Lead außerdem einen Überblick zu AP 1 („Evaluation des Grads der Digitalisierung entlang des Materiallebensszyklus“) gegeben und es fand eine Arbeitsphase im Projekt statt. Am letzten Tag haben wir in einem weiteren Programmpunkt eine kurze Einführung zu „Semantischen Daten“ gegeben.
Auch Diskussion und Austausch kamen während der Veranstaltungstage nicht zu kurz.
Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit hatten, unser Projekt KupferDigital2 in Bamberg bei Wieland Electric zu starten.