Vom 1. bis zum 5. Juni 2025 war unser Mitarbeiter Lars-Peter Meyer bei der diesjährigen Extended Semantic Web Conference (ESWC) in Portorož (Slowenien).
Die Extended Semantic Web Conference ist eine internationale wissenschaftliche Konferenz zu den Themen semantische Technologien und der Semantik des Webs, die jährlich an verschiedenen Orten stattfindet und das Ziel hat, Expert:innen aus Forschung und Praxis zusammenzubringen.
Lars-Peter Meyer hat im Rahmen der Konferenzwoche zwei Vorträge gehalten. Am 1. Juni stellte er den Beitrag unseres ETi-Teams zur internationalen Text2Sparql’25-Challenge vor.
Am 5. Juni präsentierte er im zweiten Vortrag den Beitrag „LLM-KG-Bench 3.0: A Compass for Semantic Technology Capabilities in the Ocean of LLMs”. Außerdem stellte Desiree Heim (DFKI Kaiserslautern) am 2. Juni das Paper „How do Scaling Laws Apply to Knowledge Graph Engineering Tasks? The Impact of Model Size on Large Language Model Performance” vor, bei welchem Lars-Peter Meyer als Co-Autor mitgewirkt hat.
Im Ergebnis hat unser ETi-Team am Sonntag, 1. Juni, bei der Text2Sparql-Challenge sehr erfolgreich abgeschnitten. Wir freuen uns sehr, dass wir bei zwei von drei Detailwertungen den ersten Platz bekommen haben: für englische DBpedia und für den allgemeinen Corporate Graph. Deshalb haben wir in der Gesamtwertung den zweiten Platz bekommen.
Wir freuen uns, dass wir erneut die Möglichkeit hatten, bei der ESWC dabei zu sein.
Wir freuen uns, den Beginn des Projekts „Regionalentwicklung und Energieversorgung unter Klimaschutzrestriktionen (ReKlim)“ bekanntgeben zu können. Gemeinsam mit mehreren Partnern arbeiten wir bis 2028 an der Entwicklung nachhaltiger Transformationspfade für eine zukunftsfähige kommunale Energieversorgung.
Teilvorhaben: Agentenbasierte Modellierung energiebezogener Investitionsentscheidungen in der kommunalen Wärmewende
Im Rahmen des ReKlim-Projektes untersucht das Teilvorhaben des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) e. V. die Entscheidungsprozesse und Investitionsstrategien heterogener Akteursgruppen, die eine zentrale Rolle bei der Wärmewende auf kommunaler Ebene spielen. Dazu gehören insbesondere private Haushalte sowie Wohnungsbaugesellschaften, deren Verhalten durch unterschiedliche sozio-ökonomische und lebensstilspezifische Faktoren geprägt ist.
Ziel ist es, mithilfe agentenbasierter Modellierung ein fundiertes Verständnis für diese komplexen Handlungslogiken zu entwickeln. Damit sollen kommunale Strategien zur Dekarbonisierung der Energieversorgung besser auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen der beteiligten Akteure abgestimmt werden können.
Eine zentrale Grundlage hierfür bildet die Weiterentwicklung der sozio-techno-ökonomischen Simulationsplattform IRPSim, die am InfAI in Kooperation mit der Universität Leipzig konzipiert wurde. IRPSim ermöglicht es, energiebezogene Transformationsszenarien effizient zu modellieren und zu analysieren. Dabei stehen unter anderem folgende Aspekte im Fokus: die Bewertung von Geschäftsmodellen und Preismechanismen, die Analyse von Technologieoptionen hinsichtlich ihrer Flexibilität und Akzeptanz sowie die Simulation der Auswirkungen regulatorischer Veränderungen auf die Energieversorgung.
Mit ReKlim leisten wir einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlich fundierten Gestaltung nachhaltiger Infrastrukturen – unter Berücksichtigung realer Entscheidungsdynamiken und im Einklang mit den Anforderungen des Klimaschutzes.
Ein weiteres Highlight in den letzten Wochen war unsere Teilnahme auf dem 38. Anwenderforum für Fernmeldetechnik, Computer, Elektronik und Automatisierung (AFCEA) am Stand von Microsoft Deutschland. Die Fachausstellung fand vom 27. bis zum 28. Mai im World Conference Center in Bonn statt.
Das auch als „Mini-CeBIT in oliv” betitelte Event ist ein jährlicher Treffpunkt für die Fachcommunity der Bundeswehr im Bereich Führungsunterstützung, Nachrichtengewinnung und Aufklärung, GIS, IT-Sicherheit, Simulation, Ausbildung, Logistik und SASPF in Bonn zusammen mit Firmen, Organisationen und Amtsvertreter:innen aus dem Bereich der Inneren/Öffentlichen Sicherheit. Fast 300 Aussteller und 5.000 Fachbesucher:innen werden dort jedes Jahr erwartet.
Mit dem InfAI waren wir bei der Ausstellung als Teil des Teams des Verbundprojekts DigiTaKS gemeinsam mit den Kolleg:innen der Helmut-Schmidt-Universität/Universität der Bundeswehr Hamburg (HSU) vertreten.
Während der Veranstaltungstage konnten wir spannende Eindrücke mitnehmen. Unter anderem wurden dort Erkenntnisse zur transformativen digitalen Kompetenzentwicklung Studierender präsentiert. Am Stand war auch das Team von Campana & Schott anwesend. Dieses begleitet den Roll-Out zur Pilotierung der KI-Anwendung M365 Copilot mit den Studienjahrgängen 2021, 2022 und 2023 der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften der HSU.
Wir freuen uns, dass wir Teil dieser inspirierenden und spannenden Ausstellung waren.
Am 2. April 2025 fand auf dem Campus Riedberg der Goethe-Universität in Frankfurt am Main die BMBF Materialforschungskonferenz „MatFo2025“ statt – ein interdisziplinäres Forum, das unter dem Motto „Materialinnovationen für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft“ Vertreter:innen aus Politik, Forschung und Industrie zusammenbrachte. Unser Mitarbeiter Kurt Junghanns hat im Rahmen des Projekts KupferDigital2 an der Konferenz teilgenommen. Aus Sicht des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) e. V. bot die Veranstaltung wertvolle Einblicke in die Synergien zwischen Materialwissenschaft und digitaler Transformation.
Inspirierende Keynotes und interdisziplinäre Perspektiven
Die Konferenz startete mit einer Begrüßung durch Dr. Karl-Eugen Huthmacher, der den Bogen zu Mat2Twin spannte – dem neuen Impulsprogramm des BMBF für innovative Werkstoffe. In drei aufeinanderfolgenden Keynotes wurden zukunftsweisende Themen behandelt:
Innovative Materialien und nachhaltiges industrielles Wirtschaften: Prof. Dirk Raabe beleuchtete Recyclingkonzepte, bei denen sämtliche Elemente des Periodensystems einbezogen werden und zeigte Ansätze zur effizienten Atomintegration, Green Chemie sowie moderne Produktionsverfahren in der Stahl- und Betonherstellung auf.
Chancen und Herausforderungen für die Industrie: Dr. Christina Hack von Brose thematisierte den Wandel in der Herstellungsindustrie. Neben Lebenszyklusanalysen und Kreislaufwirtschaft stand insbesondere die digitale Erfassung und Nutzung von Wissen im Fokus – etwa durch den Einsatz von Knowledge Graphs und Künstlicher Intelligenz, die auch im Kontext digitaler Datenräume an Bedeutung gewinnen.
Transformation durch Materialforschung: Prof. Dietmar Harhoff hob den internationalen Wettbewerbsdruck hervor und appellierte an die verstärkte Nutzung und Patentierung von Forschungsergebnissen. Die Themen Digitalisierung, der Data Act sowie der Abbau bürokratischer Hürden standen dabei im Zentrum.
Mat2Twin – Ein datengetriebenes Rahmenprogramm
Peter Hassenbach vom BMBF stellte das Materialforschungsrahmenprogramm „Mat2Twin“ vor, das auf einem datengetriebenen Ansatz basiert. Im Fokus stehen dabei:
Die Erzeugung, Speicherung und Analyse von Materialdaten,
Der Aufbau eines Datenraums, vergleichbar mit Initiativen wie Gaia‑X,
Die Anbindung an bestehende digitale Infrastrukturen wie NFDI und PMD,
Strategische Ziele wie bioinspirierte, smarte Materialien und sichere Werkstoffe für Gesundheit und Lebensqualität.
Impulsvorträge: Von der grünen Chemie bis zur digitalen Transformation
Weitere Impulse lieferten:
Dr. Gregor Daun (BASF): Mit Blick auf die grüne Transformation der Chemiebranche wurden Ansätze zur Reduktion von Ressourcenverbrauch und Emissionen vorgestellt – von der eigenständigen Stromproduktion bis hin zu innovativen Produktionsprozessen.
Dr. Rainer Erb (Biokon): Er präsentierte die „Biologisierung der Technik“ als Schlüssel zu neuartigen, lebenden Materialsystemen. Beispiele wie selbstklebende, wasserabweisende Folienmaterialien (Aircoat) zeigten, wie Erkenntnisse aus der Biologie direkt in technische Innovationen umgesetzt werden können.
Prof. Christoph Eberl (IWM): Im Kontext der digitalen Transformation der Materialwissenschaft betonte er die Bedeutung semantischer Strukturen, die detaillierte Beschreibung von Materialien – bis hin zum atomaren Level – und die Notwendigkeit von FAIR-Datenpraktiken, die jedoch nicht zwangsläufig als Open Data umgesetzt werden.
Jürgen Tiedje (Europäische Kommission): Mit einem Blick auf die europäische Perspektive wurde die bevorstehende EU-Strategie zu Advanced Materials erläutert. Themen wie Ontologien in der Industrie und nachhaltiges Design standen hierbei im Vordergrund.
Podiumsdiskussion und Ausblick aus der Perspektive des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) e. V.
Die anschließende Podiumsdiskussion bot Raum für einen intensiven Meinungsaustausch – nicht zuletzt auch in Form von Kritik an bürokratischen Hürden, die den Fortschritt hemmen können. Aus unserer Sicht als Vertreter:innen des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) e. V. wird hier deutlich: Die digitale Transformation muss Hand in Hand mit innovativen materialwissenschaftlichen Ansätzen gehen. Unsere Forschungsschwerpunkte – insbesondere im Bereich der Datenanalyse, der semantischen Strukturen und der Entwicklung intelligenter Informationssysteme – ergänzen die vorgestellten Konzepte ideal. Initiativen wie NFDI MatWerk und datenbasierte Ansätze im Rahmen von Mat2Twin bieten die Chance, Materialforschung nicht nur effizienter zu gestalten, sondern auch den Weg in eine nachhaltige, digital vernetzte Zukunft zu ebnen.
Fazit
Die MatFo2025 zeigte eindrucksvoll, wie eng verknüpft die Themen Nachhaltigkeit, Recycling und digitale Innovation in der modernen Materialforschung sind. Gerade in Zeiten, in denen technologische Souveränität und eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft immer wichtiger werden, ist die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Materialwissenschaft und angewandter Informatik essenziell. Das Institut für Angewandte Informatik (InfAI) e. V. freut sich darauf, diese Entwicklungen aktiv mitzugestalten und die digitale Transformation in der Materialforschung weiter voranzutreiben.
Vom 25. bis 27. März waren wir mit dem Projekt KupferDigital2 (Materialdatenraum zur Steigerung von Effizienz und Nachhaltigkeit des Kupferlebenszyklus) beim KupferDigital2-Kick-off-Meeting in Bamberg bei Wieland Electric. Lars-Peter Meyer besuchte das Meeting am Mittwoch und Kurt Junghanns war als Teilprojektleiter während der kompletten Veranstaltung vor Ort.
Los ging es am ersten Veranstaltungstag mit einem Kennenlernen einschließlich dem Projektträger Dr. Pieper sowie Vertretern von PMD (Plattform Material-Digital). Am Mittwoch haben unsere Kollegen im AP-Lead außerdem einen Überblick zu AP 1 („Evaluation des Grads der Digitalisierung entlang des Materiallebensszyklus“) gegeben und es fand eine Arbeitsphase im Projekt statt. Am letzten Tag haben wir in einem weiteren Programmpunkt eine kurze Einführung zu „Semantischen Daten“ gegeben.
Auch Diskussion und Austausch kamen während der Veranstaltungstage nicht zu kurz.
Wir freuen uns, dass wir die Möglichkeit hatten, unser Projekt KupferDigital2 in Bamberg bei Wieland Electric zu starten.
Wie nachhaltig ist ein landwirtschaftlicher Betrieb wirklich? Und wie lassen sich die Ergebnisse einer umfassenden Nachhaltigkeitsbewertung transparent entlang der gesamten Wertschöpfungskette kommunizieren? Genau diesen Fragen widmet sich das Projekt RegioNachhaltigkeit, ein gemeinsames Vorhaben des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) e.V, der IAK Agrar Consulting GmbH und der INL – Institut für Nachhaltige Landbewirtschaftung GmbH. In diesem Blogbeitrag geben wir Einblick in die aktuellen Fortschritte unserer Arbeit am Teilprojekt “Konzeption, Implementierung und Evaluation von Datenformaten, Prozessen und IT-Infrastruktur” durch das InfAI.
Ein System für die Nachhaltigkeitsbewertung
Die Basis für unsere Nachhaltigkeitsbewertung bildet das DINAK-Kriterien- und Indikatorenmodell, dass die drei zentralen Säulen der Nachhaltigkeit umfasst: Ökologie, Ökonomie und Soziales. Unsere Aufgabe im Projekt ist es, diese Bewertung in ein leistungsfähiges digitales System zu übersetzen.
Im letzten Jahr lag der Fokus unserer Arbeit auf der Entwicklung von Importroutinen, Datenverarbeitungsprozessen und Schnittstellen zur bestehenden Software REPRO. REPRO ist ein umfassendes System zur ökologischen und datengetriebenen Analyse von Ackerschlagkarteien der INL GmbH und spielt eine zentrale Rolle bei der Datenintegration.
Damit das Projekt effizient und strukturiert voranschreiten kann, haben wir zu Beginn des Jahres mehrere technische und organisatorische Maßnahmen umgesetzt:
Einrichtung eines Issue-Management-Systems: Mit Redmine haben wir ein zentrales Tool für Aufgabenmanagement, Dokumentation und Zusammenarbeit geschaffen.
Optimierung der DevOps-Prozesse und Serveradministration, um einen reibungslosen Entwicklungsprozess zu gewährleisten.
Strukturierung des Berichtswesens, um den Projektfortschritt transparent zu dokumentieren.
Meilensteine: Datenverarbeitung und Systemintegration
In den letzten Monaten lag unser Fokus auf der Modellierung und Entwicklung von Datenverarbeitungsroutinen. Besonders für die Säulen Soziales und Ökonomie konnten wir entscheidende Fortschritte erzielen und die Anbindung an REPRO erfolgreich realisieren.
Darüber hinaus waren wir aktiv an der Konzeption der Gesamtarchitektur beteiligt. In Zusammenarbeit mit der IAK haben wir Mockups und Schnittstellen entwickelt, um die digitale Umsetzung des Systems zu unterstützen.
Nachhaltigkeitsbewertung als Webanwendung
Ein Highlight unserer bisherigen Arbeit ist die digitale Darstellung der Nachhaltigkeitsbewertung für einen Beispielbetrieb. Diese Webanwendung wurde bereits von der IAK der Öffentlichkeit präsentiert und bietet landwirtschaftlichen Betrieben einen wertvollen Einblick in ihre Nachhaltigkeitsperformance.
Durch diese digitale Aufbereitung können Betriebe:
die Ergebnisse ihrer Nachhaltigkeitsbewertung intern analysieren,
die Daten transparent gegenüber externen Stakeholdern (z. B. Behörden, Kunden, Zertifizierungsstellen) kommunizieren,
sowohl aggregierte als auch detaillierte Einblicke in die drei Nachhaltigkeitsdimensionen erhalten.
Nächste Schritte: Ausbau und Optimierung
Basierend auf den bisherigen Ergebnissen konzentrieren wir uns nun auf:
die Implementierung weiterer Systemkomponenten,
die Schaffung zusätzlicher Schnittstellen,
die Einbindung weiterer Datenquellen.
Nach einer ausführlichen Test- und Erprobungsphase wird das InfAI eine technische Bewertung und Optimierung des Systems vornehmen. Ziel ist es, eine robuste, praxisnahe und einfach nutzbare Lösung für nachhaltige Landwirtschaft zu schaffen.
Wir freuen uns darauf, die kommenden Entwicklungen hier auf unserer Website zu teilen und sind gespannt auf das Feedback aus der Praxis!
Digitale Ergebnisdarstellung der Bewertung entsprechend den DINAK-Kriterien für einen beispielhaften Betrieb, umgesetzt durch IAK GmbH
Wir freuen uns, den Beginn des Projektes “Materialdatenraum zur Steigerung von Effizienz und Nachhaltigkeit des Kupferlebenszyklus (KupferDigital2)” bekanntgeben zu können. Gemeinsam mit dreizehn anderen Partnern arbeiten wir bis Anfang 2028 an der Umsetzung des Projektes.
Teilvorhaben: Semantische Technologie zur Erstellung eines interoperablen Datenraumes und erweiterten Produktpasses in der Kupfer-Materialforschung
Im Rahmen des KupferDigital2-Projektes vertieft das InfAI-Teilvorhaben die Konzepte aus KupferDigital und forscht an einer umfangreicheren Implementierung einer geeigneteren Daten- und Softwareinfrastruktur für die standardisierte und schemakonforme Beschreibung des Kupferwerkstoffes entlang seines Lebenszyklus inkl. aller relevanten Prozesse rund um dessen Entwicklung, Herstellung, Verarbeitung und das Recycling. Diese ganzheitliche Betrachtung des Werkstoffes Kupfer ist einzigartig und stellt hohe Anforderungen an die Ontologieentwicklung sowie an die softwaretechnische Unterstützung des Datenmanagements, wie in KupferDigitalerläutert. Der Datenraum aus dem Vorgängerprojekt KupferDigital vereint bereits einen Großteil des Kupfer-Lebenszyklus auf der schematischen Ebene und stellt grundlegende und repräsentative semantische Daten bereit.
Grafik 1: Überblick zu den 4 betrachteten Task-Typen: Text2Sparql (T2S), Text2Answer (T2A), Sparql2Answer (S2A) und SparqlSyntaxFixing (SSF)
Unser bereits als Preprint veröffentlichter Artikel „Assessing SPARQL capabilities of Large Language Models“ (Lars-Peter Meyer, Johannes Frey, Felix Brei und Natanael Arndt 2024) ist nun offiziell veröffentlicht in den Proceedings des Workshop „NLP4KGC: 3rd International Workshop on Natural Language Processing for Knowledge Graph Creation in conjunction with SEMANTiCS 2024 Conference”. Wir stellen dort eine Ergänzung des LLM-KG-Bench-Frameworks vor, mit der die SPARQL-Fähigkeiten von großen Sprachmodellen (englisch: Large Language Modells, kurz: LLMs; englisch: Knowledge Graph, kurz: KG, deutsch: Wissensgraph) automatisiert gemessen werden können. Das LLM-KG-Bench-Framework ist ein am InfAI e. V. entwickeltes Werkzeug zum automatisierten Bewerten der Fähigkeiten von LLMs mit Wissensgraphen umzugehen. Wenn LLMs besser mit Wissensgraphen umgehen können, würden LLMs vielleicht weniger halluzinieren sowie die Arbeit mit Wissensgraphen für Menschen erleichtern können.
Das automatisierte Messen hilft dabei neue LLMs für fachspezifische Aufgaben objektiv einordnen zu können. Und durch die Automatisierung können viele Messwiederholungen durchgeführt werden, um trotz dem nichtdeterministischen Antwortverhalten von LLMs verlässliche Ergebnisse zu erhalten.
In der Welt von RDF-Wissensgraphen ist SPARQL die gebräuchlichste Schnittstelle und Abfragesprache. Deshalb geht es bei der nun vorgestellten Untersuchung um die Syntax und Semantik von SPARQL SELECT Anfragen. Diese wurden beispielhaft für insgesamt neun LLMs von OpenAI, Anthropic und Google gemessen. Basierend auf den in Grafik 1 dargestellten 4 Aufgabentypen wurden 13 verschiedene Aufgabenvarianten zu fünf verschiedenen Wissensgraphen betrachtet.
Grafik 2: Auszug aus dem Artikel mit Ergebnissen für den Bereich Text2Sparql(T2S). Die Ergebnisse sind als Boxplots gezeigt mit Kreuzen für einzelne Messwerte und Kreisen für den Mittelwert. Bei dem Score bedeutet 1 ein optimales Ergebnis, ein Score von 0,2 bedeutet ein syntaktisch richtiges aber semantisch falsches Ergebnis, ein Score von 0 wird bei Syntaxfehler vergeben. Für weitere Ergebnisse und Erläuterungen sei auf den vollständigen Artikel verwiesen.
Zentrales Ergebnis unserer Arbeit ist: Zwischen den einzelnen Aufgaben und LLMs gibt es große Unterschiede. Zusammenfassend kann man sagen, dass die besten der untersuchten aktuellen LLMs kaum Schwierigkeiten mit der Syntax haben, jedoch bei semantischen Aufgaben auf Herausforderungen stoßen. Für Details sei auf den frei verfügbaren Artikel und Repositorien verwiesen.
Die Arbeit wurde über verschiedene Projekte am InfAI e. V. gefördert: StahlDigital, ScaleTrust, KISS — KI-gestütztes Rapid Supply Network, CoyPu — Cognitive Economy Intelligence Plattform für die Resilienz wirtschaftlicher Ökosysteme.
Der Code zum LLM-KG-Bench-Frameworks ist bei Github sowie Zenodo zu finden und die vollständigen Ergebnisse wurden bei GitHub und Zenodo veröffentlicht.
Am 26. November waren wir von 10 bis 15 Uhr mit dem CoyPu-Projekt beim Abschlusstreffen in den Räumen von ScaDS.AI Leipzig im Löhrs Carré.
Das Programm bot einen breitgefächerten Einblick in das Projekt. Nach einer Begrüßung gab Prof. Dr. Michael Martin eine Zusammenfassung des Projektes seit Beginn der Laufzeit, gefolgt von einem Überblick über die CoyPu-Kerndateninfrastruktur von Kurt Junghanns.
In den einzelnen Sessions präsentierten die Forschungspartner außerdem ihre Demonstratoren — unter anderem Claus Stadler mit der Präsentation “InfAI Coypu Demos” und Sebastian Tramp mit “eccenca Corporate Memory”. Weitere Demonstratoren wurden von den Forschungspartnern L3S Research Center, TIB, Hitec, DIW, Siemens, DATEV, Infineon und Implisense präsentiert.
Nach einem weiteren Programmpunkt zu rechtlichen Aspekten im CoyPu-Projekt von Frank Ingenrieth (SRIW) folgte die finale Session mit einer Präsentation über den Resilience Mesh von Prof. Dr. Michael Martin und mit abschließenden Dankesworten der Vertreterin vom Projektträger Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Petra Post.
Wir freuen uns über die zahlreiche Teilnahme an der spannenden Abschlussveranstaltung des CoyPu-Projektes.
Ein weiteres Highlight in den letzten Wochen war unsere Teilnahme mit dem Projekt ScaleTrust bei der DTM-Vernetzungskonferenz 2024 der BMBF-Förderprojekte zu Datentreuhandmodellen. die vom 11. bis 13. September in Berlin stattfand.
Die Konferenz bot neben einem interessanten Programm und inspirierenden Sessions auch die Möglichkeit für Vernetzung und Austausch.
Wir freuen uns sehr, dass wir an dieser interessanten Veranstaltung teilgenommen haben.
Weitere Informationen zum Veranstalter sind auf der Website zu finden.
Am 7. und 8. Oktober waren wir mit dem CoyPu-Projekt bei den Tagen der digitalen Technologien 2024 im bcc Berlin Congress Center, wo Mitarbeitende das Projekt präsentiert haben.
Die Tage der digitalen Technologien, eine Veranstaltung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), standen dieses Jahr unter dem Motto “Transformation durch Innovation — nachhaltig, souverän, vernetzt” und beschäftigten sich mit den Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Innovation.
An zwei Tagen wurden Fragen, wie zum Beispiel die erfolgreiche Integration neuer digitaler Technologien in die unternehmerische Praxis oder welche Chancen generative KI dem Mittelstand bietet, umfassend diskutiert.
Am CoyPu-Stand haben sich während der Veranstaltungstage die Partner InfAI, Infineon, L3S Research Center sowie DATEV präsentiert. Außerdem hat Prof. Dr. Michael Martin am zweiten Veranstaltungstag am Fachforum “Digitale Plattformen und Ökosysteme zum Erfolg bringen” teilgenommen.
Wir freuen uns, dass wir Teil dieser spannenden Veranstaltung waren, welche neben spannenden Diskussionen und Präsentationen auch eine ideale Gelegenheit für Vernetzung und Austausch bot. Das komplette Programm kann hier noch einmal nachgelesen werden.
Weitere Informationen zur Veranstaltung sind auf der Website zu finden.
Michael Martin (InfAI) und Ahmad Sakor (L3S, TIB)
Vom 17. bis 19. September haben wir an der SEMANTiCS 2024, die dieses Jahr in Amsterdam stattfand, teilgenommen.
Wir freuen uns sehr, dass unser Mitarbeiter Lars-Peter Meyer am 17. September beim Workshop 3rd NLP4KGC — International Workshop on Natural Language Processing for Knowledge Graph Creation — mit vertreten war. In diesem Workshop wurden Methoden und Ansätze der Wissens- und Datenextraktion aus Texten thematisiert. Weitere Schwerpunkte waren theoretische und praktische Aspekte der Nutzung von Semantik und natürlicher Sprachverarbeitung für die Erstellung und Verwendung von Wissensgraphen. Lars-Peter Meyer präsentierte während des Workshops das Paper “Assessing SPARQL capabilities of Large Language Models”. Dies hat er mit den Kollegen Johannes Frey, Felix Brei und Natanael Arndt geschrieben.
Wir haben uns sehr gefreut, wieder Teil der SEMANTiCS Konferenz zu sein.
Mehr Informationen zum Workshop können auf der Website nachgelesen werden.