Wir freuen uns, den Beginn des Projekts „Regionalentwicklung und Energieversorgung unter Klimaschutzrestriktionen (ReKlim)“ bekanntgeben zu können. Gemeinsam mit mehreren Partnern arbeiten wir bis 2028 an der Entwicklung nachhaltiger Transformationspfade für eine zukunftsfähige kommunale Energieversorgung.
Teilvorhaben: Agentenbasierte Modellierung energiebezogener Investitionsentscheidungen in der kommunalen Wärmewende
Im Rahmen des ReKlim-Projektes untersucht das Teilvorhaben des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) e. V. die Entscheidungsprozesse und Investitionsstrategien heterogener Akteursgruppen, die eine zentrale Rolle bei der Wärmewende auf kommunaler Ebene spielen. Dazu gehören insbesondere private Haushalte sowie Wohnungsbaugesellschaften, deren Verhalten durch unterschiedliche sozio-ökonomische und lebensstilspezifische Faktoren geprägt ist.
Ziel ist es, mithilfe agentenbasierter Modellierung ein fundiertes Verständnis für diese komplexen Handlungslogiken zu entwickeln. Damit sollen kommunale Strategien zur Dekarbonisierung der Energieversorgung besser auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen der beteiligten Akteure abgestimmt werden können.
Eine zentrale Grundlage hierfür bildet die Weiterentwicklung der sozio-techno-ökonomischen Simulationsplattform IRPSim, die am InfAI in Kooperation mit der Universität Leipzig konzipiert wurde. IRPSim ermöglicht es, energiebezogene Transformationsszenarien effizient zu modellieren und zu analysieren. Dabei stehen unter anderem folgende Aspekte im Fokus: die Bewertung von Geschäftsmodellen und Preismechanismen, die Analyse von Technologieoptionen hinsichtlich ihrer Flexibilität und Akzeptanz sowie die Simulation der Auswirkungen regulatorischer Veränderungen auf die Energieversorgung.
Mit ReKlim leisten wir einen wichtigen Beitrag zur wissenschaftlich fundierten Gestaltung nachhaltiger Infrastrukturen – unter Berücksichtigung realer Entscheidungsdynamiken und im Einklang mit den Anforderungen des Klimaschutzes.