Teilvorhaben: Vokabular- und Ontologieentwicklung
Die Innovationskraft der Stahlindustrie basiert auf der Beherrschung der Mikrostruktur-Eigenschaftsbeziehungen zur Entwicklung von Stählen mit maßgeschneiderten Eigenschaften, wie Festigkeit und Duktilität, unter den Randbedingungen Wirtschaftlichkeit und Herstellbarkeit. In den letzten Jahrzehnten wurde ein Großteil der heute eingesetzten Stähle entweder weiter- oder neuentwickelt.
Für die Werkstoff‑, Prozess- und Bauteilentwicklung ist eine Werkstoffcharakterisierung und ‑modellierung entlang der Prozesskette unabdingbar. Trotz hervorragender Simulations- und Charakterisierungsmethoden auf unterschiedlichen Zeit- und Längenskalen für einzelne Prozessschritte bestehen große Hindernisse: Zum einen bei der Anwendung auf Prozessketten und der erforderlichen Kopplung von verschiedenen Simulationsmethoden bzw. ‑tools (horizontaler Workflow) und deren flexible Austauschbarkeit. Zum anderen beim Einsatz von (Multiskalen-)Simulationstechniken sowie Versuchstechniken für eine Einzelaufgabe (vertikaler Workflow). Der große Vorteil der in dem Vorhaben verfolgten Strategie einer Ontologie-basierten Verknüpfung der Workflows liegt in der hohen Flexibilität mit der verschiedene Simulationstools, unterschiedliche Versuchstechniken und Kombinationen aus beiden verknüpft werden können.
Im Rahmen dieses Teilvorhabens werden benötigte Infrastrukturen zur Ontologieerstellung, ‑management und ‑publikation erarbeitet und bereitgestellt und während der Projektlaufzeit Tätigkeiten ausgeübt, die den gesamten Ontologie-Erstellungsprozess sowie die Integration mit Simulationswerkzeugen und ‑daten entlang der Prozesskette ermöglichen. Somit bietet dieses Teilvorhaben einen essentiellen Beitrag zur ontologiebasierten Repräsentation und Implementierung der digitalen Simulation von Prozessen zur Herstellung von Bauteilen für die Industrie.
Laufzeit: 02/2021–01/2024
Förderprogramm: Bekanntmachung zur Förderung von Zuwendungen von Vorhaben im Rahmen der Initiative zur Digitalisierung der Materialforschung in Deutschland (MaterialDigital)
Förderkennzeichen: 13XP5116B
Projektteam
- Simeon Ackermann
- Kirill Bulert
- Lorenz Bühmann
- Dr. Michael Martin
- Lars-Peter Meyer
- Norman Radtke